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Trailläufer Georg Doppler im Interview
Vom Transvulcania Ultralauf zum #wirsindgigasport Interview: Trailrunner Georg Doppler teilt Tipps und Erfahrungswerte in Sachen Lauftraining, Ernährung und Wettbewerbssport.
Vom Giga- zum Ausnahmesportler: Georg Doppler
Schon gewusst? Georg Doppler ist eigentlich Einkaufsassistent bei Gigasport, hat aber auch einen der renommiertesten Ultraläufe der Welt absolviert: den Transvulcania auf La Palma. Die Strecke von 74 Kilometern und über 4.000 Höhenmetern bewältigte er in unglaublichen 10 Stunden und 33 Minuten. Im Interview teilt er seine Erfahrungen und gibt der Trailläufer-Community wertvolle Tipps.
Kannst du uns vom Ultralauf Transvulcania berichten? Wie waren deine Erfahrungen?
Es war ein rundum außergewöhnlicher Tag und insgesamt ein sehr intensiver Wettkampf, bedenkt man auch die lange Anreise und den Rückflug. Der einzige wirkliche Wermutstropfen war aber der, dass der Wecker am Renntag bereits um kurz nach 2:00 Uhr morgens klingelte. Nach einem kleinen Frühstück ging es mit dem Shuttlebus gleich zum Startbereich – dort war ich dann einer von Tausend.
Welche Herausforderungen zeigten sich auf der Vulkanstrecke?
Der Start war eine besondere Challenge, denn die ersten Kilometer führten über Vulkansand und erforderten eine angepasste Lauftechnik. Durch den weichen Untergrund bekam man außerdem ständig feinen Sand in die Laufschuhe, was bei mir zu einer schmerzhaften Blase führte. Danach wechselte das Terrain zu Schotter, Geröll und schönen Waldwegen.
Der Abschnitt mit der besten Aussicht war zugleich einer der anspruchsvollsten. Über felsige Wege ging es dort über einige An- und Abstiege.
Das klingt nach einem intensiven Wettkampf. Wie hast du dich auf diesen Ultralauf vorbereitet?
Die Vorbereitung fand hauptsächlich im Winter statt. Lange Läufe mit meinem Bruder und intensives Training am Schöckl legten für mich das Lauffundament. Es lief jedoch nicht alles nach Plan. Eine Lungenentzündung warf mich um Wochen zurück. Trotzdem konnte ich von Januar bis Mai rund 150 Trainingsstunden sammeln. Lange Trailläufe, kombiniert mit intensiven Intervallen bergauf im Gelände, gehörten in dieser Zeit zu meinem regelmäßigen Work-out.
Wie hast du sichergestellt, dass du energetisch ausreichend versorgt bist? Was zeichnet für dich die richtige Sportnahrung aus?
Ich persönlich vertraue schon seit über 15 Jahren auf die Marke Sponser. Während des Laufs wurde dann auf meiner Sportuhr ein Timer gestellt. Alle zehn Minuten habe ich getrunken, alle 40 Minuten ein Energygel eingenommen und zusätzlich alle zwei Stunden Salztabletten. Gerade bei langen Distanzen sollte man nichts dem Zufall überlassen.
Welche Ausrüstung braucht man für einen Traillauf?
Für lange Strecken sind Funktionsbekleidung, Traillaufschuhe, eine Laufweste sowie eine robuste Sportuhr mit Navigationsfunktion essenziell. Wenn viele Höhenmeter absolviert werden sollen, sind auch Trailrunningstöcke sehr praktisch. Diese stützen Oberkörper und Beine, und das Gelände kann sowohl leichter als auch sicherer bewältigt werden. Ein Erste-Hilfe-Set ist ebenfalls wichtig und wird oft sogar vom Veranstalter vorgeschrieben.
Welchen Support bietet dir eine Sportuhr bei deinen Outdoor-Abenteuern?
Ich habe mein Training mit der Suunto Vertical gestartet. Diese deckt alle erforderlichen Leistungsfunktionen ab und hilft mir bei der Periodisierung für den Wettkampf. In Kombination mit einem Trainer, der mir Feedback gibt, kann ich gezielt arbeiten und mithilfe regelmäßiger Aufzeichnungen sportliche Tendenzen erkennen.
DAS RICHTIGE ZUBEHÖR
Gab es während des Rennens besondere Momente, die dir in Erinnerung geblieben sind?
Ja, auf jeden Fall. Ein besonderer Moment fand zum Beispiel schon bei der ersten Verpflegungsstation statt. Dort feuerte uns eine Allee von Menschen an, was für eine unglaubliche Stimmung sorgte und mir einen zusätzlichen Motivationsschub gab. Auch der Sonnenaufgang, als wir schon hoch über dem Meer auf dem ersten Vulkan waren, ist mir besonders in Erinnerung geblieben.
Solche Eindrücke und das Bewusstsein dafür, bei einem so besonderen Traillauf dabei zu sein, trägt einen dann fast schon über die nächsten Kilometer.
Wie hast du das Finale des Ultralaufs erlebt?
Der Abschluss des Rennens bestand größtenteils aus einem anspruchsvollen Downhill. Besonders auf den letzten paar Kilometern war höchste Aufmerksamkeit gefragt. Jeder Schritt musste bedacht gesetzt werden, um nicht ins Straucheln zu geraten. Die lange Abwärtspassage spürte ich noch Tage danach in meinen Beinen.
Außerdem war es auch mental eine Herausforderung. Das Ziel ist zu diesem Zeitpunkt schon in Sichtweite – das pusht einerseits. Andererseits fehlen bis dorthin noch einige Kilometer und auch ein letzter Anstieg muss noch bewältigt werden. Das letzte Segment ist also mit Sicherheit eine der anspruchsvollsten Passagen.
Wie kann man sich die Regeneration nach dem Trailrun vorstellen?
Prinzipiell beginnt die Regeneration schon im Ziel. Wichtig ist es, in den Tagen danach eine Pause vom Sport einzulegen, um dem Körper die nötige Erholung zu verschaffen. Recovery Produkte unterstützen dabei.
Trotzdem habe ich mir schon jetzt einen Start beim Graz-Marathon im Herbst gesichert – mit einer entsprechenden Ziel-Zeit. Vom Offroad-Abenteuer geht es also wieder zurück auf die Straße.
Hast du abschließend noch ein paar Tipps für Einsteiger*innen in Sachen Trailrun?
Wichtig zu wissen ist, dass ein Lauf im Gelände wesentlich anspruchsvoller ist als ein Straßenlauf. Vor allem der Rumpf sollte speziell trainiert werden, und Traillaufschuhe mit gutem Profil sind ein Muss. Testen Sie Ausrüstung und Verpflegung außerdem am besten schon im Training. Dann sind Sie später beim Lauf auf der sicheren Seite.
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