Ski-Service und -Reparatur – Do it yourself

Wenn die Ski plötzlich nicht mehr rutschen wollen oder die Kanten auf dem eisigen Untergrund keinen Halt mehr finden, ist es Zeit für den Ski-Service. Doch was wird dabei eigentlich genau gemacht? In der Regel beinhaltet der Service das Schleifen der Kanten, das Wachsen der Oberflächen und das Ausbessern von Kratzern. Und das ist auch gut so! Denn diese Leistungen sind nicht nur für das Skivergnügen essenziell, sondern auch für die Sicherheit auf der Piste.

Timing ist alles! Ski-Service: Wann und wie oft?

Als Faustregel gilt: Ein Ski-Service sollte möglichst regelmäßig durchgeführt werden. Natürlich ist die Erstpflege vor dem Saisonstart besonders wichtig, doch auch im weiteren Verlauf ist die Wartung des Equipments entscheidend. Je nach Pistenbedingungen sollte der Service daher nach etwa fünf bis zehn Skitagen wiederholt werden.

Step by step: So funktioniert der Do-it-yourself-Ski-Service

Guter Ski-Service besteht aus drei wesentlichen Schritten: dem Schleifen der Skikanten, dem Reparieren des Skibelags und dem Wachsen der Oberflächen. Doch wo fängt man an und was sollte man beachten? Für einen reibungslosen Ablauf haben wir alle Details zusammengefasst …

Skikanten schleifen

Das Wichtigste zuerst: Das Schleifen der Skikanten sollte in jedem Fall vor dem Reparieren und Wachsen des Skibelags erfolgen. Nur so kann nämlich sichergestellt werden, dass die frisch aufgetragene Wachsschicht nicht nachträglich beschädigt wird.

How to:

1. Für das Schleifen der Skikanten werden die Ski zunächst vertikal in der Skihalterung eingespannt, um optimal an den Kanten arbeiten zu können.
2. Anschließend werden Rost und Verhärtungen mit dem Kantengummi entfernt. Dazu unter minimalem Kraftaufwand mit dem Gummi über die seitliche Kante gleiten.
3. Im nächsten Schritt wird das ABS-Material knapp oberhalb der Kante mit dem Seitenwangenhobel entfernt. Das Messer des Hobels sollte dabei neben dem ABS-Material auch ein paar Millimeter der Kante abstreifen, sodass deren oberer Teil freigelegt wird.
4. Abschließend wird die Kante mit Kantenschleifer und Schleifstein geschliffen. Dazu mit einem schwarzen Filzstift die gesamte seitliche Kante des Ski markieren und den Winkel am Schleifer wie gewünscht einstellen. Durch kurze, sich überlappende Schleifzüge wird das Metall vom Schleifstein abgezogen. Das wird so lange wiederholt, bis die Markierung des Filzstiftes nicht mehr zu sehen ist.

Skibelag reparieren

Ist ein Kratzer im Skibelag so tief, dass einfaches Wachsen nicht mehr ausreicht, kann die Oberfläche mit einer Repair Candle repariert werden.

How to:

1. Zuerst wird der Ski mit der Lauffläche nach oben eingespannt. In diesem Fall reicht es aber auch, ihn auf zwei Böcke aufzulegen, falls keine Skihalterung vorhanden ist.
2. Im Anschluss wird die beschädigte Stelle mit der Kupferbürste sorgfältig gereinigt.
3. Nun kann die Repair Candle angezündet Um den Kratzer optimal korrigieren zu können, sollte sie sehr dicht (0,5–1 cm) über die zu reparierende Stelle gehalten werden. Das geschmolzene Wachs beginnt zu tropfen und füllt den Kratzer aus.
4. Sobald die beschädigte Stelle vollkommen mit Wachs bedeckt ist, kann die Repair Candle ausgeblasen und beiseite gelegt werden. Nach etwa 5 bis 10 Minuten wird das überschüssige Belagmaterial schließlich mit einer Abziehklinge entfernt.

Ein Fall für den Fachmann: Wenn die Kratzer so tief sind, dass der Ski durchscheint oder der Schaden sehr großflächig ausfällt, hilft auch keine Eigeninitiative mehr. In einem solchen Fall ist es besser, einen Spezialisten aufzusuchen. Bei unseren Gigasport Ski-Services sind alle Ski gut aufgehoben …

Damit die Poren des Skibelags nicht austrocknen, sollten sie regelmäßig mit Wachs gefüllt werden. Die unterschiedlichen Wachsarten lassen sich ideal auf die Pistenbedingungen abstimmen – alles für das perfekte Skierlebnis!

How to:

1. Bevor mit dem Wachsen begonnen werden kann, müssen die Ski mit der Lauffläche nach oben eingespannt und fixiert
2. Danach werden mit der Kupferbürste Verunreinigungen im Belag entfernt. Wichtig dabei ist, dass immer nur in eine Richtung gebürstet wird, nämlich von der Skispitze zum Ende – in Gleitrichtung also.
3. Nun kann das Wachsbügeleisen schon mal auf die richtige Temperatur vorgeheizt Diese ist auf der Verpackung des Skiwachses genau angegeben.
4. Hat das Wachsbügeleisen die gewünschte Temperatur erreicht, wird das Skiwachs darauf zum Schmelzen gebracht.
5. Danach kann das flüssige Wachs mit wellenförmigen Bewegungen über die Lauffläche des Skis verteilt werden.
6. Beim nächsten Schritt wird das aufgetragene Wachs gleichmäßig auf der Lauffläche verteilt. Dazu sollte das Wachsbügeleisen langsam von der Skispitze bis zum Ende über den Belag geführt werden. Dieser Vorgang wird ein bis zwei Mal wiederholt – jedes Mal etwas schneller.
7. Hat sich das Wachs als homogene Masse auf der Lauffläche verteilt, muss es ca. 4 Stunden trocknen, damit es sich mit dem Belag verbinden kann.
8. Zuletzt wird das überschüssige Skiwachs mit einer Wachsklinge entfernt – zuerst von den Kanten, dann von der Lauffläche. Die übrigen Wachsreste können dann mit der Kupferbürste beseitigt werden.