Der richtige Schlafsack – wertvolle Tipps vom Profi
Ob bei ausgedehnten Campingtrips oder auf mehrtägigen Wandertouren – guter Schlaf ist nicht nur Gold wert, sondern quasi unbezahlbar. Und der Schlüssel dazu? Ein perfekt gewählter Schlafsack! Wir erläutern, wie Sie das Beste aus Ihrer Outdoor-Ausrüstung herausholen können und liefern wertvolle Tipps zur Auswahl Ihres neuen Schlafsacks.
Ausgeliehen ist gut, gekauft ist besser
Es mag verlockend erscheinen, sich für den nächsten Outdoor-Trip einfach einen Schlafsack auszuleihen. Aber in puncto Komfort ist ein perfekt an die eigenen Bedürfnisse angepasster Schlafsack eben nicht zu übertreffen. Der ideale Temperaturbereich, die Größe und das Füllmaterial werden höchst individuell gewählt – und das sorgt letztlich auch für den idealen Komfort.
Faktoren für die Wahl des richtigen Schlafsacks
Bei der Wahl Ihres neuen Schlafsacks gibt es einige Aspekte, die Sie unbedingt berücksichtigen sollten. Wir haben die wichtigsten Faktoren für Sie zusammengestellt.
Frieren ade: der Temperaturbereich des Schlafsacks zählt
Wie warm oder kalt ist es nachts an Ihrem Reiseziel? Das lässt sich bequem von zu Hause aus recherchieren und ist ein besonders wichtiger Aspekt beim Schlafsack-Kauf. Der Schlafsack sollte so ausgewählt werden, dass er Sie bei den erwarteten Temperaturen warm hält, aber nicht überhitzt.
Wichtige Daten an dieser Stelle: die Temperaturbereiche „Komforttemperatur“, „Grenztemperatur“ und „Extremtemperatur“. Besonders die Komforttemperatur ist wichtig, wenn es darum geht, den richtigen Schlafsack auszuwählen: Dieser Wert zeigt die niedrigste Temperatur, bei der eine „Standard-Frau“ (25 Jahre, 60 kg, 1,60 m) ohne zu frieren schlafen kann.
Doch Vorsicht: Das individuelle Kälteempfinden ist natürlich unterschiedlich und variiert je nach Tagesform. Auch externe Faktoren wie Luftfeuchtigkeit und Innenzeltmaterial sollten Sie berücksichtigen. Unser Tipp daher: Nutzen Sie die Temperaturbereiche als Indikatoren, aber planen Sie genügend Temperaturreserven ein!
Size matters: die perfekte Größe des Schlafsacks
Sie sollten bei der Wahl Ihres Schlafsacks auf die richtige Größe achten, um die Wärmeleistung zu optimieren. Ein zu kleiner Schlafsack ist durch den Mangel an Spielraum nicht nur einengend – auch das Risiko des Entstehens von Kältebrücken ist erhöht. Gleichzeitig sollten Sie jedoch auch darauf achten, dass Ihr Schlafsack nicht zu groß ist: Die Leerfläche, die der Körper wärmen muss, führt zu einer ineffizienten Wärmeisolierung.
Wie also die richtige Größe finden? Dafür haben wir eine Faustregel: Bei aufgezogener Kapuze sollte zwischen Kopf, Füßen und Schlafsack je noch eine Handbreit Platz sein.
Füllmaterial Daune oder Kunstfaser?
Die Wahl zwischen Daunen- und Kunstfaserfüllung hängt stark von Ihren Bedürfnissen und dem geplanten Einsatzgebiet ab.
Schlafsäcke mit Kunstfaserfüllung, bestehend aus einem bauschigen Vlies aus feinen, hohlen Polyesterfasern, schließen die Luft ideal ein. Sie sind günstiger, robust und pflegeleicht, behalten ihre Isolationsfähigkeit auch bei Feuchtigkeit und trocknen schnell. Aus diesem Grund eignen sich die vielseitigen Schlafsäcke für feuchte Umweltbedingungen und sind besonders beliebt bei Gelegenheitscampern.
Daunen bieten eine exzellente Wärmeisolation bei geringem Gewicht und kleinem Packmaß. Sie sind bei trockenen Bedingungen ideal für Ausflüge, bei denen jedes Gramm Gepäck zählt. Die gute Komprimierbarkeit bei gleichzeitig hohem Schlafkomfort macht Daunenfüllungen beliebt. Aber Achtung: Der Daunenschlafsack sollte nicht nass werden! Durch das Verklumpen der Daunen verliert er seine Bauschkraft. In Regionen, in denen es viel regnet oder wo hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, sollten Sie daher lieber zum Kunstfaser-Schlafsack greifen.
SCHLAFSÄCKE ENTDECKEN
Kammerkonstruktion: Was sie so wichtig macht und welche Varianten es gibt
Ausgeklügelte Kammerkonstruktionen verhindern das Verrutschen der Schlafsackfüllung und somit das Entstehen von Kältebrücken, sodass der Schlafsack seine volle Isolierfunktion entfalten kann. Wir haben die wichtigsten Kammerkonstruktionen genauer unter die Lupe genommen:
- H-Kammer: sehr einfache Kammerkonstruktion für Daunenschlafsäcke, mit viel Platz zum Aufbauschen der Füllung
- V-Kammer: große Überlappung und ausreichende Fixierung der Füllung, die das Entstehen von Kältebrücken fast unmöglich macht; aufgrund des erhöhten Materialaufwands etwas schwerer
- Trapez-Kammer: der effizienteste Kompromiss aus Wärmeleistung, Stabilität und Daunenfixierung
- Schindel: Der ziegelartig angelegte Kammeraufbau sorgt dafür, dass im Kunstfaserschlafsack die Füllung nicht verrutschen kann.
Tipps für einen angenehmen Schlaf
Mit wenigen Tricks heben Sie den Schlafkomfort beim Camping auf ein neues Level.
- DIY-Heizung: Bei Kälte bewährt sich der bekannte DIY-Tipp: Eine wasserdichte Trinkflasche mit warmem Wasser füllen und als „Wärmflasche“ verwenden!
- Funktionswäsche statt Baumwolle: Verzichten Sie im Schlafsack lieber auf den liebsten Baumwoll-Pyjama, denn dieser trocknet nur schwer. Funktionswäsche dagegen optimiert die Isolationsfähigkeit des Schlafsacks.
- Heißer Tipp für warme Nächte: Sie können auch nackt im Schlafsack liegen – dabei aber wichtig: Durch regelmäßiges Waschen die Hygiene erhalten!
- Komfort durch Kissen: Mit einem Reisekissen schlafen Sie besonders bequem.
- Isolierung von unten: Auch die beste Schlafsack-Isolierung nutzt nichts, wenn die Isomatte nicht mithält. Also immer eine gute Unterlage benutzen!
- Maximale Bauschkraft aktivieren: Durch ausgiebiges Schütteln vor dem Schlafengehen entfaltet der Schlafsack die ideale Bauschkraft.
- Bereit für die Nacht unterm Sternenhimmel: Übernachten unter freiem Himmel kann durch den Tau zu einer etwas feuchten Angelegenheit werden. Die Lösung: Zusätzlich einen Biwaksack verwenden, um trocken zu bleiben!
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