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Sicher zu Fuß im Winter mit Grödeln
Grödel an den Füßen verleihen sicheren Halt beim Gehen auf Eis und Schnee. Was genau es damit auf sich hat und wie die „Halb-Steigeisen“ funktionieren, haben wir für Sie zusammengefasst.
Für mehr Halt beim Wandern und Spazieren
Wandern und Spazieren bei eisigen Temperaturen kann wunderbar wohltuend sein: ringsum alles in weißen Schnee gehüllt, die Luft kalt und klar, der Körper wohlig durch die Bewegung aufgewärmt, der Schnee knirscht unter den Füßen. Doch wenn sich der Untergrund plötzlich ändert, hart und rutschig ist, wird aus dem Genuss schnell eine unangenehme Herausforderung. Da hilft nur eines: Grödel anschnallen!
Was sind Grödel?
Grödel stellen eine simple Variante von Steigeisen dar. Daher werden sie oft auch als Halb-Steigeisen bezeichnet. Man schnallt sie mit Hilfe von Riemen an den Wanderschuh, um auf hartem und gefrorenem Boden – etwa bei vereistem Schnee – besseren Halt zu haben.
Dazu sind Grödel üblicherweise mit vier bis sechs Zacken ausgestattet, die sich beim Auftreten in den Untergrund bohren. Die Eisen bieten also ein großes Plus an (Tritt-)Sicherheit beim Wandern und Spazieren im Winter.
Wann brauche ich Grödel?
- beim Gehen auf kleinflächigem Harsch oder Firn
- für kurze Gletscherquerungen im Flachen
- auf gefrorenen Wegstücken
- beim Gehen auf vereisten Rodelbahnen
- zum Überqueren von Altschneefeldern
- beim Bergauf- und Bergabgehen in unebenem Gelände
- auf winterlichen Feld- und Waldwegen
Lieber nicht! Auf längeren Strecken mit steinigem oder felsigem Boden nehmen Sie die Grödel am besten ab, da sie sonst schnell abstumpfen. Beim Rodeln sollten Sie ebenfalls auf die Eisen verzichten, da ihr Einsatz – absichtlich oder nicht – zu Unfällen und Verletzungen führen kann.
Apropos: Lernen Sie jetzt die schönsten Orte zum Winterwandern und Rodeln in Österreich und Bayern kennen!
Welche Unterschiede gibt es?
Der wichtigste Unterschied bei Grödeln liegt in der Anzahl der Zacken:
- Sogenannte Vierzacker mit einer kleinen Grundfläche eignen sich für einfache Routen auf Schnee mit teils eisigen Streckenabschnitten.
- Die größeren Sechszacker ähneln Steigeisen und bieten einen noch besseren Halt. Sie empfehlen sich für anspruchsvolle und steile Strecken sowie unwegsames Gelände.
Ein weiteres ausschlaggebendes Unterscheidungsmerkmal ist die Bindungskonstruktion:
- Der Rahmen kann unterschiedlich groß und stabil sein, je nach Schuhgröße, Anzahl der Zacken und Einsatzgebiet.
- Die Riemen zum Befestigen bestehen entweder aus Stoff oder sind Plastikschnallen mit praktischem Ratschenverschluss, wie Sie ihn von Skischuhen kennen.
Wie verwendet man Grödel?
Grundsätzlich können Grödel an jeden Berg- oder Wanderschuh geschnallt werden. Eine feste Sohle ist dabei jedenfalls von Vorteil. Angebracht werden die Eisen in der Mitte der Fußfläche. Anschließend müssen sie an den Schuh angepasst und gut festgezogen werden.
Sitzen sie zu locker, fehlt es an der nötigen Stabilität. Liegen sie zu fest an, drücken sie unangenehm auf die Füße. Die Einstellungen lassen sich bei den meisten Modellen mit einem Schraubenschlüssel oder einer Münze ändern.
3 Tipps
- Wenn Sie Grödel kaufen, probieren Sie sie gleich mit dem entsprechenden Schuh aus!
- Stellen Sie die Halb-Steigeisen richtig ein, bevor Sie zu einer Tour aufbrechen!
- Üben Sie das An- und Ablegen der Grödel zu Hause mehrmals, damit es unterwegs schnell und ohne Komplikationen klappt!
Wir empfehlen: Grödel mit Antistoll-Platte. Die elastische Platte verhindert das Aufstollen von Schnee – dass sich also kein nasser Schnee an der Schuhsohle am Grödel sammelt. Denn wenn der Schnee kleben bleibt, rutscht man leicht aus.
Grödel, Steigeisen, Spikes: Was ist der Unterschied?
Diese Steighilfen sollten Sie noch kennen:
Steigeisen
Im Hochgebirge, auf steilen Passagen und bei Gletschertouren stoßen Grödel an ihre Grenzen – dann sind Steigeisen gefragt. Sie besitzen mehr Zacken, zusätzliche Frontzacken und sind noch stabiler. Wichtig: Wer Steigeisen tragen möchte, benötigt dazu steigeisenfeste Schuhe. Auch bei Skitouren kommen an heiklen Stellen gerne Steigeisen zum Einsatz.
Spikes
Spikes können Sie sich wie Schneeketten für Schuhe vorstellen. Ihre Zacken sind in der Regel kürzer als die von Grödeln. Die Spikes werden ähnlich wie bei Autoreifen über die Schuhe gezogen. Daher sind sie auch weniger stabil. Dennoch schützen sie gut vor dem Abrutschen auf glattem Untergrund und sind etwa unter Läufer*innen gebräuchlich. Im Gegensatz zu Grödeln eignen sich Spikes nämlich auch für Laufschuhe und damit zum Joggen.
Grödel & Spazieren – sicher & gesund
Grödel sind also die erste Wahl für mehr Sicherheit beim Wandern und Spazieren im Winter. Wussten Sie, dass Spazierengehen überaus positive Auswirkungen auf Körper und Psyche hat? Und dass ein Waldspaziergang die beste Option ist? Jetzt im Blog mehr über Spaziergänge und ihre gesundheitlichen Effekte erfahren!
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