Was ist Gravelbiken?
Gravelbikes sind ein Mischung aus Rennrad und Cyclocrosser oder Mountainbike. Die geländegängigen Räder sind für das Fahren auf unterschiedlichen Untergründen gemacht – „gravel“ ist das englische Wort für Kies oder Schotter. Dank der speziell profilierten Reifen rollt Ihr Gefährt nicht nur schnell auf Asphalt. Diese Reifen bieten auch im leichten Gelände einen exzellenten Grip.
Gravelbikes im Vergleich
Während Cyclocross Bikes auf technische und schnelle Rundstrecken ausgelegt sind und Mountainbikes auf steiles Gelände, eignen sich Gravelbikes ausgezeichnet für lange Distanzen. Im Gegensatz zum Rennrädern punkten sie hingegen mit einer aufrechten, entspannteren Sitzhaltung. Die Reifen sind mit bis zu 35 Millimetern breiter und dämpfen dadurch besser.
Die Vorteile auf einen Blick:
- ideal für lange Strecken
- sicheres Biken auf verschiedenen Untergründen dank Semi-Slick-Reifen mit Seitenprofil
- bequeme Sitzposition dank erhöhtem Steuerrohr und kurzem Oberrohr
- relativ langer Radstand für einen stabilen Geradeaus-Lauf
- geringes Gewicht im Vergleich zu Trekking- und Mountainbikes
- für das Radfahren im Winter und zum Reisen geeignet
- bietet perfekte Voraussetzungen fürs Bikepacking
Gravelbiken ist das Richtige für Sie, wenn …
… Sie gerne schnell und sportlich, aber komfortabel unterwegs sind.
… Sie auf asphaltierten Straßen genauso gerne fahren, wie auf unbefestigten Wegen, leichten Singletrails, im Gelände oder auf Schotter und Kies.
… Sie gerne längere, abwechslungsreiche Strecken mit dem Rad zurücklegen.
Bikepacking: das Abenteuer am Gravelbike
Bikepacking ist eine Art des Radreisens, deren Ursprung in nordamerikanischen Mountainbike-Langstreckenrennen zu finden ist. Beim Bikepacking ist man überwiegend – aber nicht nur – im Gelände unterwegs. Meist dauert ein Bikepacking-Abenteuer mehrere Tage. Die Challenge: Als Biker*in muss man seine Ausrüstung und Verpflegung selbst transportieren.
Der Aufwand lohnt sich! Denn beim Bikepacking gilt es faszinierende und abgelegene Orte inmitten der Natur zu entdecken. Nur Sie und Ihr Bike – klingt das nicht verlockend?
Bikepacking im Vergleich
Der Unterscheid zum Bike-Touring? Bei klassischen Mehrtagestouren ist man hauptsächlich auf Straßen unterwegs. Man fährt mit traditionellem Gepäck-Set-up (Gepäcksträger- und Lenkertaschen).
Beim Bike and Hike wiederum gilt es, mit dem Mountainbike möglichst nahe an den Gipfel zu kommen. Die letzten Höhenmeter werden häufig zu Fuß zurückgelegt. Die Anfahrt per Bike ist beim Bike and Hike nur Teil des Abenteuers.
Bikepacking & das Gravelbike: ein perfektes Team
Das Gravelbike vereint das Beste aus Rennrad und Mountainbike in sich. Einen einfachen Trail im Gelände bewältigen? Flott auf Asphalt unterwegs sein? Beides ist mit dem Gravelbike ein Leichtes! Längere Strecken? Die können sogar richtig bequem zurückgelegt werden.
Dank des geringen Gewichts ist das Gravelbike auch noch ausgesprochen wendig. Viele Gravelbikes sind außerdem mit Aufnahmen für Taschen und Gepäck ausgestattet. Beste Voraussetzungen fürs Bikepacking also!
Packliste für eine eintägige Bikepacking-Radtour (mit Übernachtung)
Zunächst benötigen Sie wasserdichte Fahrrad-Taschen für Lenker, Sattelstütze und Rahmen, um alles sicher verstauen zu können. Tipps zum Beladen finden Sie im nächsten Abschnitt. Grundsätzlich gilt beim Gepäck: Je leichter, desto besser!
Bikepacking-Ausrüstung – das sollten Sie einpacken:
- Zum Radfahren: Helm, Handschuhe und Bikeschuhe
- Für die Route: Navigationsgerät oder Karte (am besten digital und analog)
- Zum Schlafen: Zelt oder Tarp, Isomatte und Schlafsack oder eine Hängematte
- Zum Anziehen: Wechselkleidung und -wäsche, Regenjacke und -hose, wärmende Outdoor-Jacke. Tipps zum Zwiebellook …
- Zum Essen: gesunde Snacks und Energielieferanten für zwischendurch (z. B. Banane, Trockenobst, Vollkornbrot, Fruchtriegel, Nüsse, Hydro-Gel), Obst und Gemüse sowie kohlenhydrat- und eiweißreiche Lebensmittel (Nudeln, Reis, Kartoffeln, Haferflocken, Kartoffeln, Ei, mageres Fleisch). Tipp: Wenn möglich, unterwegs frische Lebensmittel einkaufen!
- Zum Trinken: elektrolythaltige Sportgetränke oder Mineralwasser in der Trinkflasche am Fahrrad oder in einer platzsparenden Faltflasche
- Für den Notfall: Erste-Hilfe-Set, Multitool-Werkzeug, Ersatzlichter und Taschen- oder Stirnlampen, Reparatur-Kit für das Bike (Ersatzteile, Öl, Kabelbinder, Flickzeug, Schlauch etc.)
- Sonstiges: Camping-Kocher, UV-Schutz, Sonnenbrille oder Bikebrille
Gigsport-Tipp:
Sportbekleidung aus Merinowolle ist der ideale Begleiter für Backpacker. Sie wärmt bei Kälte und kühlt bei Wärme. Feuchtigkeit transportiert sie nach außen, und auch nach mehrmaligem Tragen bleibt die Wolle des Merinoschafs geruchsneutral. Jetzt mehr darüber erfahren!
Tipps zum Beladen des Gravelbikes
Die richtige Beladung der Fahrradtaschen ist beim Bikepacking besonders wichtig. Erstens, weil das Fahrrad dadurch agil und wendig bleibt. Zweitens, weil so kein Tempo verloren geht. Drittens, weil damit auch auf Trails maximaler Fahrspaß ohne Herumrutschen und -wackeln garantiert ist.
Das gilt es zu beachten:
- Befestigen Sie die Fahrradtaschen so eng es geht am Bike!
- Forcieren Sie einen tiefen Schwerpunkt, indem Sie schwere Gegenstände so nahe und tief wie möglich am Bike verstauen.
- Bei der Wahl der richtigen Fahrradtaschen sind Gewicht und Handling die entscheidenden Kriterien.
Fahrradtaschen für Bikepacker
Klassische Gepäcksträger-Taschen sind für Bikepacking-Touren ungeeignet, da sie schwer sind und sich nicht nahe genug am Rad befinden. Spezielle Bikepacking-Taschen halten das Gewicht beim Bike und nützen den Platz im und rund um den Rahmen optimal aus. Es gibt Lenkertaschen, Satteltaschen und Rahmentaschen.
Lenkertasche
In der Lenkertasche verstauen Sie bevorzugt leichte Gegenstände, Dinge, die Sie häufig benötigen und solche, die schnell zugänglich sein müssen. Achten Sie dabei auf eine exakte Montage: Die Tasche darf Brems- und Schalthebel nicht beeinträchtigen.
Das können Sie in die Lenkertasche packen:
- Erste-Hilfe-Set
- Sonnenbrille & UV-Schutz
- Regenbekleidung
- Snacks für den Weg
- Karten
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Satteltasche
Satteltaschen bieten in der Regel ein großes Volumen. Sie eignen sich hervorragend zum Verstauen von mittelschweren Gegenständen, die Sie während der Fahrt nicht benötigen. Der große Vorteil: Satteltaschen sind aerodynamischer als klassische Fahrradtaschen. Sie werden entweder an der Sattelstütze oder direkt am Sattel befestigt.
Tipp: Schweres Gepäck für maximale Stabilität so nahe wie möglich an den Sattel packen!
Das können Sie in die Satteltasche packen:
- Schlafsack
- Isomatte
- Tarp
- Bekleidung
- Gaskartuschen
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Rahmentasche
Die Rahmentasche ist der ideale Ort zum Einpacken schwerer Gegenstände. Warum? Weil das Gewicht dort sowohl nahe am Bike als auch tief liegt. Ein optimaler Schwerpunkt ist damit garantiert. Der Platz innerhalb des Rahmen-Dreiecks ist mit einer Rahmentasche ideal genutzt.
Das können Sie in die Rahmentasche packen:
- Lebensmittel
- Camping-Kocher
- Werkzeug
- Ersatzteile
- Zelt
- Wasser
Abschließende Empfehlung: Sie planen zum ersten Mal eine Bikepacking-Tour? Dann starten Sie am besten mit einem einfachen Tagestrip inklusive Übernachtung. So bekommen Sie ein Gefühl fürs Packen sowie für das Fahren mit Gepäck. Und Sie finden schnell heraus, was Sie beim nächsten Mal zu Hause lassen und was Sie bestimmt nicht noch einmal vergessen werden. Wir wünschen viel Erfolg!
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